Jan
präsentiert ′seinen′ syrischen Feta
Ein
Bericht über einen syrischen Käse, eine innovative Käserei und eine gute Integration
Der
Kurde Jan
Hoto ist ein gutes Beispiel einer gelungenen
Integration. Vor weniger als 10 Jahren floh
er mit Frau und Tochter
aus
einem kleinen syrischen Dorf bei Afrin, knappe 30 km von der
türkischen Grenze entfernt, in
die Schweiz.
In
Willisau hat er von Anfang an den intensiven
Kontakt
zur einheimischen Bevölkerung, den
hiesigen Lebensgewohnheiten und dem heimischen Brauchtum gesucht.
Ich traf Jan zum ersten Mal anfangs 2013 im damaligen Männertreff. Danach aber auch immer wieder bei Willisauer Anlässen im Städtli – an der Fasnacht, bei der Kilbi, am Schwingfest – wann immer in Willisau etwas los ist, ist meistens auch Jan dort. Einmal sah ich ihn sogar mitten in einer Gemeindeversammlung – ohne Stimmrecht natürlich – einfach, weil ihn die schweizerische Demokratie interessierte. Seit vielen Jahren engagiert sich Jan auch in der Tandem-Gruppe und hilft mit seinen Sprachkenntnissen (Kurdisch und Arabisch) und seinen vielfältigen Erfahrungen als Migrant dort gerne den Neuankömmlingen.
Ich traf Jan zum ersten Mal anfangs 2013 im damaligen Männertreff. Danach aber auch immer wieder bei Willisauer Anlässen im Städtli – an der Fasnacht, bei der Kilbi, am Schwingfest – wann immer in Willisau etwas los ist, ist meistens auch Jan dort. Einmal sah ich ihn sogar mitten in einer Gemeindeversammlung – ohne Stimmrecht natürlich – einfach, weil ihn die schweizerische Demokratie interessierte. Seit vielen Jahren engagiert sich Jan auch in der Tandem-Gruppe und hilft mit seinen Sprachkenntnissen (Kurdisch und Arabisch) und seinen vielfältigen Erfahrungen als Migrant dort gerne den Neuankömmlingen.
Jan
war es auch, der anfangs
2015 zu
einem wöchentlichen Integrations-Treffpunkt
in
Willisau
anregte. Ein
Vorschlag, der dann dazu führte, dass das wöchentliche
′willisauer
café international′
gegründet
wurde und den
monatlichen
Männertreff ablöste.
Jan
war natürlich im Leitungsteam und übernahm
in
den ersten Jahren das
Amt als Café-Chef, bis
er eine Arbeitsstelle bei
der ′RegioChäsi Willisau′ in
Kottwil bekam.
Daneben
wird in
Kottwil
auch der
fein-würzige Willisauer Ringlichäs,
eine
originale und originelle Hausspezialität, produziert.
Wie das berühmte, knackige Gebäck ′Willisauer Ringli′ hat
auch der 5 Kilo schwere Halbhartkäse ein grosses Loch in der Mitte.
Nun
hat die innovative Regio Chäsi, in der Jan aus Syrien arbeitet,
einen neuen Schritt gewagt und versuchsweise einen Feta nach
syrischem Rezept
hergestellt.
Bei
der Degustation im ′wici′ hat mir Jan beschrieben, wie dieser
Frischkäse hergestellt wird: Die frische Kuhmilch
wird sanft
auf ca. 30° erwärmt
und
dann Milchsäurebakterien
und Lab zur Gerinnung (Dicklegung)
beigegeben. Nach
einer guten halben Stunde wird der feste Teil, eine glatte,
puddingähnliche Masse, mit der Käseharfe in
Körner geschnitten, den sogenannten Bruch. Nun wird dem
Bruch
schwarzer
Kümmel beigegeben und dann über
Nacht ausgepresst.
Danach
wird die Käsemasse in Blöcke geschnitten, gesalzen und dann darf
der Feta während 2 Tagen in der Kühlung ruhen. Dadurch wird ihm
weiter Wasser
entzogen. Nachher
wird der Feta
in kleinere
Würfel
geschnitten und während
2-3 Minuten
im Salzwasser gekocht.
Herzlichen
Dank, Jan, für den tollen Einblick in deine tägliche Arbeit und die
feine Degustation einer
neuen Kreation aus deinem Arbeitsplatz im 'wici'.
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