locker - lustig - lässig

KOMM AUCH - MACH MIT

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Ein Monat, eine Woche und zwei Tage 
in der Hölle

Viele Flüchtlinge, auch bei uns im 'wici', 
haben schreckliche Erfahrungen gemacht, die sie ein Leben lang begleiten werden.
 Um zu Verstehen, lohnt es sich, 
ihnen zuzuhören.


Ein Beispiel aus den Medien:
erschienen im Magazin "das Lamm"

Anmerkung: 
Der Text beruht vollständig auf der mündlichen Erzählung Yodits und enthält explizite Passagen zu sexueller Gewalt und Folter. 

 Gewalt gegen Frauen - Hinsehen!
© Bild von: Alexa  / Lizenz: CC0    / by: pixabay

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Pfarreiheim - Etwas Neues entsteht



Etwas Neues entsteht

Der grosse Saal, unser ehemaliges 'wici'-Lokal, ist bereits abgerissen und bald wird vom Pfarreiheim nichts mehr übrig sein.
Obschon wir uns auch am neuen Ort, in der Vorstadt 23, sehr wohl fühlen, ist beim Abriss doch ein bisschen Wehmut mit dabei.
Aber bald entsteht hier ja etwa Neues. Darauf sind wir gespannt und freuen wir uns.

Wer die Abbruch- und Bauarbeiten für das 'Generationenprojekt im Grund' mitverfolgen möchte, kann die Baustelle auch online, mit der Webcam besuchen. Dort wird stündlich ein neues Bild aufgeschaltet





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Positives Beispiel zur Integration



Positives Beispiel zur Integration

Die 'Flüchtlingskrise' und die negativen Berichte über Flüchtlinge sind täglich in den Medien vertreten. Fehltritte und Straftaten von Migranten, die es zweifellos gibt, lassen den Eindruck erscheinen, dass fast jeder Geflüchtete uns nur Probleme bereitet.

Dass es auch andere Beispiele gibt, zeigt ein Bericht aus der Sendung:
Schweiz aktuell vom 05.09.2018
Unter dem Titel:
Eritreische Familie bringt Leben ins Dorf zurück
zeigt der SRF-Film, wie Rämismühle ZH dank der Familie Ghebremichael seit 2016 wieder einen Dorfladen und einen beliebten Treffpunkt hat. Abeba, 37, wollte eigentlich im Pflegebereich arbeiten, fand aber keine Stelle. Die dreifache Mutter hat aus der Not eine Tugend und sich selbständig gemacht. Ihr Mann unterstützt sie dabei tatkräftig.
Dieser erfreuliche Bericht zeigt, wie Integration mit Anstrengungen von allen Seiten zum Wohl unserer Gesellschaft gelingen kann.
HIER geht es zum Film


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Der 'wici'-Ausflug 2018




Der 'wici'-Ausflug


Unser diesjähriger 'wici'-Ausflug hatte, im Gegensatz zu den beiden früheren, keine gute Wetterprognose. Der erste richtig nasse Regentag wurde nach diesem aussergewöhnlich heissen und trockenen Sommer angekündigt. Auch wenn jeder Regentropfen willkommen war – ich hätte mich gefreut, wenn die lange Dürreperiode erst einen Tag später beendet worden wäre. Vorsichtshalber hatte ich darum noch zwei Schlechtwetter-Varianten gesucht. Denn einen ganzen Tag bei strömendem Regen im Tierpark zu verbringen, das macht vermutlich niemandem richtig Spass.

Am Reisetag war dann das Wetter am Morgen aber besser als erwartet. Erst für den Nachmittag zeigten sich auf dem Wetter-Radar grosse dunkle Regenflächen über der ganzen Zentralschweiz. Somit fuhr die gut gelaunte Reisegruppe ohne den alternativen Umweg über Altdorf direkt zum Tierpark Goldau.

Die Angemeldeten waren pünktlich bei der Festhalle, aber der Bus war in diesem Jahr nicht bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Die einstündige Fahrt nach Goldau war kurzweilig und die faszinierende Aussicht auf den Zugersee begeisterte alle. Nach dem Aussteigen und dem Gruppenfoto vor dem Tierpark  wurde ein Tierpark-Plan und das Tagesprogramm mit den wichtigsten Zeiten und Treffpunkten verteilt. Auch einige wichtige Verhaltensregeln wurden erklärt. Jedes Kind bekam eine Schachtel mit Tierfutter, denn nur solche Tiernahrung ist im Park erlaubt. Der Besuch des Parks war für die Reisegruppe natürlich individuell und manche trafen wir erst wieder beim gemeinsamen Picknick am Mittag.



Gleich zu Beginn des Rundgangs erinnerte eine kleine Ausstellung an den Bergsturz vom 2. September 1806 bei dem 457 Menschen, 323 Stück Vieh, 111 Wohnhäuser, 220 Ställe sowie zwei Kirchen verschüttet wurden. Die riesigen Steinbrocken vom Rossberg bilden heute das Gelände des Tierparks. 


Danach ging es durchs grosse Tor ins Freilaufgehege. Da wir zu den ersten Besuchern an diesem Morgen gehörten, erwartete uns dort eine grosse Schar Rehe, Hirsche und Mufflons. Die Tiere scheuten sich nicht, sofort auf die Besucher zuzugehen. Die Futterschachteln in den Kinderhänden lockten sie an und einige wurden beim Futter betteln sogar richtig frech. Darum hatten ein paar Kinder zuerst ziemliche Angst vor den doch recht grossen Tieren. Sie waren sich diese Nähe nicht gewohnt, schützt sie doch im Hirschpark Willisau ein Zaun. Aber bald war die Angst überwunden, wenn auch bei einigen der Respekt blieb und sie die Futterkörner lieber den Tieren zuwarfen, als sie mit der Hand zu füttern. Vorbei an riesigen Greifvögeln, niedlichen Eseln und dem mächtigen büffelähnlichen Wisent – dessen Gattung bereits vor einhundert Jahren hier ausgerottet wurde. Weiter ging es zu den Wildschweinen, Nagetieren und den stattlichen Wildkatzen mit den beeindruckenden Luchsen. 


Über 100 heimische und europäische Wildtierarten können in den grosszügigen, naturnahen Tieranlagen im wildromantische Bergsturzgebiet gesehen werden. Uns fehlte jedoch die nötige Zeit, alle zu besuchen oder die zum Teil gut getarnten Tiere zu finden. Doch besonders prächtig präsentierten sich an diesem Tag die Wölfe und Bären. So machte – nur einen Meter von uns entfernt, aber durch eine dicke Glasscheibe getrennt – ein stattlicher syrische Braunbär seinen Mittagsschlaf. Als er sich dann streckte, erhöhte sich sogar bei den Erwachsenen der Pulsschlag kurz.


Weil die schwarzen Gewitterwolken bedrohlich über dem Rossberg hingen, trafen wir uns an einem überdachten Picknickplatz beim Bär- und Wolfsgehege.
Während die einen Wurst, Käse und Brot auspackten, hatten andere hausgemachte Landesspezialitäten fast wie Zuhause dabei. Nach der ausgedehnten Mittagspause nutzte jeder die Zeit bis zur Weiterfahrt des Busses auf seine Weise. Einige schlenderten auf Umwegen gemütlich dem Ausgang zu, andere hasteten noch zu ungesehen Tiergehen und einige genossen die Zeit im Restaurant oder auf dem Kinderspielplatz. 

 

Wir hatten uns entschieden vor dem Regen zu fliehen und so trafen wir uns pünktlich um halb drei Uhr wieder beim Park-Eingang. Nicht zu früh, denn nach kurzer Fahrt in Richtung Einsiedeln begann es kräftig zu regnen.
Dort angekommen, hatten wir eine gute Stunde Zeit um das schmucke Klosterdorf anzusehen oder auch die mächtige Klosterkirche mit der berühmten schwarzen Madonna zu besuchen. 



Ich war erfreut, dass alle Mitreisenden, trotz ihres unterschiedlichen Glaubens in die Klosterkirche mitkommen wollten. Für einige muslimische Reiseteilnehmer war es der erste Besuch einer christlichen Kirche und sie freuten sich über diese Gelegenheit. Sie waren, wie auch die christlich-orthodoxen Eritreer, denen die Religion ganz besonders viel bedeutet, sehr beeindruckt von der Schönheit dieses Gotteshauses. Ein ganz besonderes andächtiger Moment für die meisten.


Die Aussicht während der Rückfahrt nach Willisau wurde zum Teil durch den strömenden Regen getrübt. Aber besonders die Kinder störte das wenig. Denn sie waren von den vielen Eindrücken und Erlebnissen des Tages müde.
Alle Reiseteilnehmer äusserten sich glücklich über diesen Reisetag. Für viele ist dieser jährliche 'wici'-Ausflug die einzige Möglichkeit, weiter entfernte Sehenswürdigkeiten – wie die Baarer Höllgrotte und die Hängebrücke auf dem Hochstuckli vor zwei Jahren oder den Ballenberg im letzten Jahr – zu besuchen. Das erste Mal mit einer Luftseilbahn zu fahren, zahme Wildtiere zu streicheln oder eine bedeutende Christliche Kirche zu besuchen, diese Gelegenheiten bieten sich den Geflüchteten nicht oft. Denn mit dem öffentlichen Verkehr dorthin zu reisen ist für sie ziemlich kompliziert und auch meistens zu teuer. 



Dank unseren diesjährigen Sponsoren: 
Ursula Bachman, Bruno Burri
und Pius Meyer 
sowie dem Projektbeitrag des 
Kantons Luzern 
und der grosszügigen 
finanziellen Unterstützung der 
Stadt Willisau 
mussten die 'wici'-Ausflügler nur den Gruppen-Eintrittspreis für den Tierpark übernehmen. Ein paar tatkräftige 'Mitarbeiter' des 'wici' wurden für ihr Engagement während des Jahres auch eingeladen

Ganz herzlichen Dank allen, die das Integrationsprojekt unterstützen. 


Alle Bilder (und auch noch einige mehr) 
können unbearbeitet
 HIER 
einzeln angesehen und heruntergeladen werden.
Einen herzlichen Dank an 
Ushma, Akbar und Susanne 
für ihre Bilder.


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