'willisauer café international'
und 'Frauentreff Willisau'
gemeinsam auf Reisen
Im Rahmen der Anschaffung neuer Gelenkbusse, offerierte die Rottal Auto AG einer Willisauer Gruppe einen Busausflug mit einer Bergbahnfahrt. Der Stadtrat von Willisau hat dieses Geschenk dem 'Frauentreff Willisau' und dem 'willisauer café international' (wici) zugesprochen. Er bedankt sich damit für das grosse, ehrenamtliche Engagement in diesen beiden Integrations-Projekten.
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Der Car mit vierzig Plätzen war schnell ausgebucht. Leider konnten nicht alle freiwilligen Helfer/-innen berücksichtigt werden. Das ist sehr schade, denn verdient hätten es noch viele.
Am Reisetag traf man sich frühzeitig bei der Festhalle. Zum Glück hatte Karin warme Getränke mitgebracht, denn trotz strahlendem Herbstmorgen war es bereits etwas frisch. Und, wenn wir Glück hatten, sollte sich das schöne Herbstwetter bis am Abend auch halten.
Die Reisegruppe war buntgemischt – Einheimische und Zugezogene, Frauen und Männer, Jung und Alt und dazu ein gutes Dutzend Kinder. Alle waren pünktlich und die Stimmung war voll freudiger Erwartung.
Schon bald konnte unser Chauffeur, Peter Hurni, der Reisecar starten.
Zuerst fuhren wir zu den Höllgrotten Baar im Kanton Zug.
Nach einem kurzen Aufstieg konnte dann das Grotten-Abenteuer beginnen. Alle waren gespannt, welchen geheimnisvollen, unterirdischen Ort uns hinter der schweren Eisentüre erwarten würde.
Es ist eine faszinierende Welt, mit ihren weltweit einzigartigen 6'000 Jahre alten Tropfsteinhöhlen. Bezaubernde Unterwelten mit skurrilen und märchenhaft anmutenden Steinformationen aus tropfendem Kalkstein effektvoll ausgeleuchtet.
Ein ganz besonderes Erlebnis für die meisten Zugezogenen, die solche Grotten in ihren Herkunftsländern noch nie gesehen hatten.
Während Karin mit Hilfe des 'Höllgrottetüüfeli' den Kindern die fabelhafte Welt märchenhaft näherbrachte, gab Reto den Erwachsenen einige Informationen über den Unterschied von Höhlen und Grotten, die Entstehungsgeschichte der Hohlräume aus Tuffstein und deren Entdeckung.
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Danach ging die Fahrt mit dem 'Rottaler' durchs schöne Ägerital nach Morgarten.
Dort gab es einen geschichtlichen Überblick über die Schlacht von 1315, den Morgartenbrief mit dem Bund der Eidgenossen – bekanntlich der Grundstein zur heutigen Schweiz.
Im 'Schornen' konnten wir durch die Busfenster noch einen kurzen Blick auf den Morgartenturm, die Schlachtkapelle und das uralte 'Schwyzerhaus' werfen. Es ist mit Teilen des ältesten Holzhauses Europas im Jahr 2015 hier neu aufgebaut worden.
Von Sattel aus schwebten wir dann sanft bei schönstem Sonnenschein mit der Hochstuckli-Drehgondelbahn auf den Mostelberg. Für einige Migrantinnen war das eine ungewohnte Herausforderung. Aber die herrliche Aussicht über das Ägerital und den Flecken Schwyz liess die unguten Gefühle schnell einer grossen Begeisterung weichen.
Auf dem Mostelberg angekommen war es nun Zeit für das Picknick aus dem eigenen Rucksack, denn so eine abwechslungsreiche Reise macht auch hungrig. Jeder packte also aus, was er dabei hatte und stärkte sich für den Nachmittag. Dazu trug sicher auch der anregende, eritreischen Kaffee bei, der natürlich auch auf 1200 m.ü.M willkommen war. Man konnte sich ja auch genügend Zeit lassen, denn wir waren zeitlich gut im Reiseplan. Nur die Kinder hatten kaum Zeit zum Essen, denn auch hier gab es viel für sie zu sehen. Zum Glück hielt das Wetter, auch wenn sich kurz einige dunkle Wolken zeigten und die Bise für frischen Wind sorgte.
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Der Höhepunkt für die Kinder war dann sicher die rasante Fahrt über die Rodelbahn, die durch zwei 'anonyme' Spenderinnen ermöglicht wurde. Der Dank war in leuchtenden Augen der Kinder für jeden sichtbar und ihre atemlosen Erzählungen animierten dann auch noch ein paar Erwachsene zu einer solchen Schussfahrt.
Danach wartete für manchen Mitgereisten bereits die nächste Herausforderung. Der Gang über die schwankende Hängebrücke. Ein paar mussten nach wenigen zaghaften Schritten wieder umkehren, denn gegen Höhenangst ist man eben machtlos. Aber auch die, die das andere Ende erreichten, waren zum Teil froh, als sie wieder sicheren Boden unter den Füssen hatten.
Nach dem Gruppenfoto, bei dem deswegen nicht ganz alle Mitgereisten dabei waren, wanderten die Meisten auf festen Wegen wieder zurück zur Bahnstation. Dieser beschauliche halbstündige Spaziergang war eine gute Abwechslung zu den intensiven Eindrücken und Erlebnisse der letzten Stunden.
Alle trafen sich dann wieder beim Berggasthaus Mostelberg. Dort gab es für uns Kaffee und Kuchen und für die Kinder eine Glace. Ein bisschen müde war man jetzt schon und darum froh, dass man am Tisch sitzen und ein bisschen schwatzen konnte. Das war ein richtig gemütlicher Abschluss auf dem Mostelberg.
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Frisch gestärkt und einige bedeutend entspannter, schwebten wir mit den farbigen Gondeln wieder zurück ins Tal, wo der Bus samt Fahrer geduldig auf uns wartete.
Wir wählten für, den Nachhauseweg die Route über den Kantonshauptort Schwyz. Denn bei einem kurzen Zwischenhalt auf dem Hauptplatz kann man am prächtigen Rathaus ein Bild sehen, das eindrücklich zeigt, mit welcher List die Eidgenossen damals an Morgarten den Feind bodigten.
Mit der Rückfahrt nach Willisau ging dieser eindrückliche Reisetag zu Ende. Dieses verbindende Erlebnis in einer herrlichen Landschaft hat unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Kulturen einmal mehr näher gebracht. Bewegende Eindrücke und spannende Erfahrungen, gemütliche Gespräche und eine interessierte Reisegruppe haben diesen gemeinsamen Ausflug zu einem unvergesslichen Tag gemacht.
Ganz herzlichen Dank an alle,
die dies ermöglicht haben!
die dies ermöglicht haben!
(Die wichtigsten Informationen der Reise - über die Höllgrotten und die Geschichte von Morgarten - gibt es hier zum Nachlesen)
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