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 Jahresbericht 2022 des ′willisauer café international′

 Jahresbericht 2022 des ′willisauer café international′

Wer hätte beim letztjährigen Jahresbericht im Januar 2022 gedacht, dass bereits zwei Monate später Tausende Geflüchtete aus der Ukraine in der Schweiz Schutz suchen.

Auch das 'willisauer café international' (′wici′) bereitete sich bereits Ende Februar intensiv auf eine mögliche Flüchtlingswelle vor. Wir wussten zwar nicht genau, was zu erwarten war, aber wir wollten auf jeden Fall für alles vorbeireitet sein.
Aber es kam anders, als wir gedacht hatten.
Nur wenige Ukrainerinnen kamen vorerst nach Willisau und ihr Interesse lag auch nicht an einem Café für den gemeinsamen Austausch.
Dafür wollten rund ein Dutzend, auch aus der Umgebung, rasch Deutschlernen. Da konnten wir unterstützen und zwei ehrenamtliche Deutschkurse anbieten. Die meisten Geflüchteten sind diesem kostenlosen Angebot treu geblieben, auch wenn sie inzwischen zusätzlich noch professionelle Deutschkurse des Kantons besuchen.

Mitte März beteiligte sich das ′wici′ am Spendenanlass «Willisau unterstützt die Ukraine». Die Solidarität der Bevölkerung war eindrücklich und die Sammelaktion ein Erfolg.

Auf Initiative von Hermann Morf führten wir im Juni gemeinsam mit der reformierten Kirche Willisau-Hüswil ein samstägliches ′willisauer café international′ im reformierten Kirchenzentrum durch. Das grossartige Buffet mit Gebäck der Migrantinnen und von einheimischen Spendern war einfach ein Genuss. Es wurde ein fröhlicher und dankbarer Anlass mit sehr vielen Zugezogenen aus den verschiedensten Herkunftsländern. Herzlichen Dank für alles, Hermann. Es war toll, mit dir diesen Anlass zu organisieren.

Auch in diesem Jahr konnten wir wieder Dutzende Fahrräder an die Geflüchteten abgeben. Es ist schön, dass wir immer wieder gute Velos aus der Bevölkerung erhalten. Und bereits geben auch erste Migrantinnen ihr guterhaltenen Kindervelos wieder dem ′wici′ zurück, weil ihre Kinder inzwischen grösser geworden sind.
Dass das so hervorragend funktioniert, ist Werner Stalder und Josef Scherrer zu verdanken. Sie organisieren die Velo-Aktion perfekt und überprüfen und reparieren jedes Fahrrad vor der Abgabe liebevoll. 
Herzlichen Dank an euch beide. Ihr seid einfach grossartig.

Übrigens: Gerne würden wir auch gebrauchte Laptops weitergeben. Denn es ist fast unmöglich, auf einem Mobiltelefon eine Bewerbung zu schreiben oder Aufgaben für den Deutschkurs zu lösen. 
Bitte sagen Sie es weiter, wir freuen uns über jede Spende.
 
Kurz vor Weihnachten bastelte Ruth im ′wici′-Café mit unseren Gästen wundervolle Schneesterne. Es ist unglaublich, was für tolle Kreationen aus ein paar Znünisäckli entstanden sind. 
Danke Ruth, du bist eine wichtige Stütze für unser Café.

Das ′wici′-Café im katholischen Pfarreizentrum hatte im letzten Jahr 49 Mal am Donnerstag zwischen 14 und 16 Uhr geöffnet. Dabei kamen 477 Personen zu uns. Das entspricht einem Durchschnitt von etwa 10 Besuchern pro Café.
Es sind vorwiegend Frauen, meist Mütter, die keiner Arbeit nachgehen können. Ihre Herkunftsländer sind vielfältig: Afghanistan, Äthiopien, Brasilien, Eritrea, Irak, Iran, Somalia, Syrien, Türkei, Uganda usw. Gerade die Unterstützung der Frauen aus diesen Ländern ist uns ein grosses Anliegen.
Sie haben nebst dem Austausch im Café oft auch die unterschiedlichsten Anliegen – von der einfachen Frage bis zur aufwendigeren Hilfe. Manchmal genügt ein klärendes Gespräch, manchmal braucht es mehr. Wir nehmen alle Anliegen ernst, denn auch das kleinste Problem kann für fremdsprachige Zugezogene schnell eine grosse Hürde sein. Oft können wir die Probleme lösen oder wir wissen wenigstens, wer sonst weiterhelfen kann. 
Genau dafür sind wir da!

Das bedingt aber auch einen grossen Einsatz der ehrenamtlichen ′wici′-Helfer. Ohne eure tatkräftige Mitarbeit könnte das ′wici′-Projekt nicht bestehen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei euch – Ruth, Valeria, Werner, Sepp, Hermann usw.  – bedanken.
Ein offenes Ohr für die Anliegen unseres Projektes hat auch immer Stadträtin Irma Schwegler. Herzlichen Dank, Irma.
Mein ganz besonderer Dank geht auch in diesem Jahr an die katholische Kirchgemeinde Willisau. Ihre jahrelange Grosszügigkeit ermöglicht es uns, die Räume im neuen katholischen Pfarreizentrum «Maria von Magdala» unentgeltlich mehrmals pro Woche nutzen zu dürfen. 
Danke vielmals! Besten Dank auch an den Betriebswart Philipp Roos für das gute und problemlose Einvernehmen.

Mir ist es weiterhin wichtig, dass das wöchentliche Café erhalten bleibt. Denn die geflüchtete Menschen in der Region benötigen eine unkomplizierte, niederschwellige Unterstützung. Auch kleine alltägliche Probleme können ihr Leben manchmal recht kompliziert machen.
Zum Erhalt des ′wci′-Projektes trägt auch die sehr grosszügige Spende der Familie Babst bei.
Nochmals ganz herzlichen Dank!

Informieren Sie sich bitte weiterhin aktuell auf unserer Webseite 
(www.willisauer-cafe-international.blogspot.ch) oder auf Facebook.
Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich einfach bei mir. Herzlichen Dank.

Freundliche Grüsse
Reto Danuser
 
 
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