Picknick in der Breiten
Es kamen erfreulich viele zu unserem Picknick – obwohl die äusseren Umstände nicht perfekt waren: Viele Wespen wurden befürchtet, und zudem fand noch der traditionelle Willisauer-Lauf im Städtli statt, bei dem besonders viele Kinder in ihren Kategorien um die Wette rennen. Unvorhersehbar kam noch ein Gedenkanlass zu Ehren einer in Eritrea verstorbenen Mutter hinzu, der an diesem Samstag von der grossen eritreischen Diaspora traditionell begangen wurde.
Aber trotzdem wurde es ein toller Anlass im schönsten herbstlichen Sonnenschein – mit viel Spass, herzlichen Begegnungen und gutem Essen, das jeder für sich mitbrachte. Von meiner traditionellen Grillwurst mit Brot bis hin zu mehrgängigen Grillmenüs mit Vorspeise, Salat, Gemüse, Dessert und Früchten gab es die unterschiedlichsten Varianten des Mittagessens. Dabei wurde zum Teil schon zu Hause viel vorbereitet, und beispielsweise stand Avash dann doch noch etwa zwei Stunden am Grill, damit ihre Familie, wie immer, über lange Zeit grossartig verwöhnt werden konnte. Natürlich gab es von ihr auch für uns immer wieder feine «Probiererli».
Jamil, unser zuverlässiger Kaffee-Chef, war natürlich auch an diesem Anlass als Erster auf dem tollen Spiel- und Picknickplatz in der Breiten ausserhalb von Willisau. Als ich frühzeitig ankam, waren bereits zwei der massiven Holztische reserviert und die beiden grossen Feuerstellen zum Anzünden bereit, mit Holz bestückt.
Nach und nach trafen die übrigen 'wici'-Besucher und zahlreiche Kinder ein, die sich neben dem Essen stundenlang auf den Spielgeräten und am Wasser beschäftigen konnten. Aber auch den Erwachsenen wurde nicht langweilig – neben Grillieren und Essen wurde natürlich auch geschwatzt und gelacht, und einige spielten noch gemütlich eine Runde Karten.
Das vom 'wici' gespendete Glacestängeli brachte dann (fast) alle nach dem Essen nochmals zusammen, damit noch ein Gruppenfoto gemacht werden konnte.
Zufälligerweise war auch noch Jan, eines der Gründungsmitglieder von 'wici', auf dem Platz eingetroffen. Ein grosses Hallo. Zu seinem Bedauern hat er nur noch selten Gelegenheit, uns zu besuchen, denn seine Arbeit und sein nebenbei betriebenes Handelsgeschäft mit selbst hergestelltem heimatlichem Käse und weiteren Spezialitäten aus Syrien sind erfolgreich und fordern fast seine gesamte Freizeit.
Es ist schön, einmal mehr zu erfahren, dass es mit Willen, Fleiss und guter Integration möglich ist, auch nach einer Flucht hier erfolgreich zu sein.
So verging die Zeit wie im Flug: Einige machten sich am Nachmittag zufrieden auf den Heimweg, andere beklatschten und motivierten frenetisch die Läufer der grossen Laufrunde auf dem zweitletzten Kilometer vor dem Ziel. Besonders im hinteren Viertel der müden Läuferschar bedankten sich nicht wenige für die tolle Motivation mit einem dankbaren Lächeln oder einem Winken.
Damit ging ein weiterer erfüllender und angenehmer 'wici'-Nachmittag (ohne Wespenstiche) glücklich zu Ende.
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